Donnerstag, 24. November 2011

Schwarzes Bewusstsein


Am 20. November wird in Brasilien der Tag des Schwarzen Bewusstseins begangen. An diesem symbolischen Datum, welches schon lange gefeiert wird, aber erst seit 2003 ein offizieller Feiertag ist, gedenken die Menschen des langen Weges zur Freiheit, den die aus Afrika stammenden Gemeinschaften in Brasilien, in der Diaspora und auf der ganzen Welt beschreiten mussten, und noch immer beschreiten.

Das Datum ist der Todestag von Zumbi dos Palmares (1665-1695), schwarzer Anführer der seinerzeit größten Quilombo-Gemeinschaft des Landes, dem Quilombo dos Palmares im Bundesstaat Alagoas. Ein Quilombo ist eine Gemeinschaft von Afrikastämmigen, denen die Flucht von den Plantagen, aus den Gefängnissen und Sklavensiedlungen gelang, wo sie festgehalten wurden. Die Quilombos lagen zum Schutz der Gemeinschaft an schwer zugänglichen Orten, versteckt im Urwald. Viele von ihnen bestehen aufgrund ihrer geografischen Lage bis heute – die Palmares-Stiftung zählt heute in Brasilien etwa 1100 Quilombos. Der größte und wichtigste Quilombo der Kolonialzeit war der von Palmares, mit bis zu 30.000 Einwohnern, und wurde in dieser Zeit von Zumbi angeführt. Selbst im Quilombo dos Palmares geboren, wurde er von portugiesischen Missionaren entführt und aufgezogen. Im Alter von 15 Jahren entfloh er seinen Herren und kehrte zurück in seinen Quilombo. Schnell wurde aus ihm ein vielrespektierter Krieger. Als die Portugiesen dem Quilombo-Anführer Ganga Zumba im Tausch gegen die Unterwerfung der portugiesischen Krone den Frieden anboten, ging ein Riss durch die Quilombo-Führung. Auf der einen Seite stand Ganga Zumba, der die Abmachung akzeptierte, auf der anderen Zumbi, der sich Verhandlungen mit den Portugiesen verweigerte. Ganga Zumba wurde vergiftet und starb, und der zum Helden aufgestiegene Zumbi setzte den Kampf gegen die Kolonisatoren fort, bis er 1695 besiegt wurde. Man schlug ihm den Kopf ab, salzte ihn und stellte ihn in Recife öffentlich zur Schau, um auf exemplarische Weise zu zeigen, welch große Macht die Kolonisatoren besaßen und um die Gerüchte, denen zufolge Zumbi unsterblich und unbesiegbar gewesen sein sollte, zu zerstreuen.

Brasilianisches Quilombo.  Gemälde von Johann Moritz Rugendas.

Seit dieser Zeit ist der Name Zumbi dos Palmares zu einem Symbol des Schwarzen Widerstands, des Kampfes gegen die Sklaverei, und, heutzutage, des Kampfes gegen Rassismus und Diskriminierung  geworden. Während der Woche rund um den 20. November gibt es in Brasilien und auf der ganzen Welt verschiedenste Initiativen, um die Öffentlichkeit für die Rolle der Afrikastämmigen in der Gesellschaft bewusst zu machen, und auf die unterschiedlichen Schwierigkeiten, denen sie ausgesetzt sind, aufmerksam zu machen.

Verglichen mit Brasilien, ist die Diskriminierung in Berlin nichts

Und wie wird in Berlin darüber nachgedacht? Werden Afrikastämmige diskriminiert? Laut Adauto de Souza Santos, besser bekannt als Ras Adauto, kann man in Berlin eine gewisse Diskriminierung spüren, die aber mit der beschämenden Lage in Brasilien nicht zu vergleichen ist. „Die Situation hier ist viel besser als die in Brasilien. Es gibt Diskriminierung – zum Beispiel in Form von Gewalttaten gegen Personen in Zügen, Bussen, oder Menschen die ihre Tasche festhalten, weil sie glauben, dass man als Schwarzer automatisch ein Dieb ist. Es gibt auch schwarze Frauen, die diskriminiert werden, sogar innerhalb der eigenen Familie. Aber alles in allem ist es viel ausgeglichener. Die Berliner Polizei lässt mich in Ruhe, anders als in Rio de Janeiro – dort wird man als normaler Fußgänger gleich verdächtigt“, sagt er. Adauto lebt seit elf Jahren in Berlin und arbeitet als Journalist für den Hamburger Radiosender Rádio Mamaterra und als Verantwortlicher für den Pressedienst des Vereins Nijinski Arts Internacional, e.V., die sich für die Integration von Auswandern und den Dialog zwischen den Kulturen einsetzt. 

Adauto de Souza Santos, aka Ras Adauto. Foto (c) Diamantino Feijó.
„Das Problem des Schwarzen Bewusstseins ist nicht nur unser Problem, der Afrikastämmigen. Es ist ein weltweites Problem und sollte auf internationaler Ebene behandelt werden. In Brasilien gibt es Organismen, die diesen Punkt an die UNO herantragen. Es geht nicht um etwas, was die Gesellschaft spaltet, im Gegenteil, es ist immer mehr etwas, was die ganze Welt vereint, in einem Prozess des Bewusstwerdens, dass soziale Güter allen Menschen gehören.“ 


Die Idee ist, die Beteiligung aller anzuregen. „Alle müssen dazu beitragen, mitmachen. Wir wollen nicht die Weißen, Schwarzen und Indios trennen, sondern die ganze Welt vereinen. Es ist eine Politik der Schaffung eines sozialen Raumes, die die ganze Welt miteinschließt. Wir wollen, dass unsere Kinder Zugang zu all den Einrichtungen haben, zu denen auch die Kinder anderer Zugang haben. In Brasilien genießt ein sehr kleiner Teil der Bevölkerung soziale Vorrechte, was viel Unmut hervorruft. Unmut in den Medien, oder Angriffe auf afrikanische Religionen von Seiten der evangelischen Kirche… Es ist ein sehr komplexes Problem. Schwarzes Bewusstsein bedeutet, den Zugang der Afrikastämmigen zu den Sozialgütern, die allen gehören, zu erleichtern.“  

„In Brasilien gibt es dieses fiktive Bild, Rassendemokratie genannt, demzufolge die ganze Welt gleich ist. Aber wer dort lebt, merkt, dass dieser Mythos nicht existiert. Es gibt sehr viel Rassendiskriminierung in Brasilien. Ich weiß zum Beispiel nicht, wie oft ich in Brasilien schon als Affe beschimpft wurde, seit ich klein war. Der Rassismus in Brasilien geht von Beschimpfungen als Affe bis hin zum Ausschluss der Afrikastämmigen aus der Teilhabe an der Gesellschaft. Die schwarze Bewegung in Brasilien ist gewachsen, ihr gegenüber steht jedoch noch immer ein starker Widerstand der brasilianischen Gesellschaft.“

Paradoxerweise existiert in Brasilien eine ganz eigene, auf afrikanischen Wurzeln beruhende Kultur, zu der auch die größten Exportschlager Brasiliens, die Musik und der Samba, gehören. „Es ist unmöglich, von brasilianischer Kultur zu sprechen, ohne gleichzeitig von der Existenz der schwarzen Gemeinschaft zu sprechen. Eine absurde Situation: Die Körper werden diskriminiert, aber die Aneignung der Kulturen nährt die ganze Gesellschaft.“

Adauto gehört dem Rat der brasilianischen Staatsbürger in Berlin an, welcher von der Botschaft koordiniert wird. „Wir wollen, dass die Frage des Rassismus Teil der Politik der brasilianischen Regierung in den Auslandsvertretungen wird. Nicht nur der Rassismus, den die Brasilianer zum Beispiel am Flughafen erleiden, sondern auch der Rassismus, den es in der brasilianischen Gemeinschaft selbst gibt. Manche Menschen sprechen zwar hier in Berlin mit mir, würden das aber in Brasilien nie tun. Der Rassismus ist präsent, auch unter den Auswanderern.“ Um die Probleme der brasilianischen Gemeinschaft in Berlin effektiv anzugehen, hat Adauto einen SOS-Rassismus-Service in Kreuzberg ins Leben gerufen, der Anzeigen entgegennimmt und die Diskussion über den Rassismus fördert, beispielsweise in Schulen, die von Kindern von Auswanderer und ethnischen Minderheiten besucht werden.

Schwarzes Bewusstsein durch Kenntnis der Geschichte Afrikas

Dieselbe Meinung teilt auch der Rapper Diamantino Feijó, der unter seinem Künstlernamen Mc Diamondog bekannt ist. In Angola geboren, wanderte er mit 19 Jahren nach Brasilien aus, wo er Journalismus und Politik an der Staatlichen Universität von Minas Gerais studierte. „Bevor ich in Brasilien lebte, hatte ich diesen Prozess, mich als Schwarzen zu bekennen, nie durchgemacht. Ich bin in Angola geboren, wo die Mehrheit der Bevölkerung schwarz ist und es niemand nötig hat, sich auf die Brust zu schlagen und sich geltend zu machen. Als ich 1999 wegen des Bürgerkriegs in Angola nach Brasilien kam, stieß ich auf Diskriminierung und Rassismus, die ich in dieser Form noch nie erlebt hatte, und ich wusste auch nicht, wie ich damit umgehen sollte. Das war ein echter Schock für mich.“ Sein Bewusstwerden war eine Reaktion auf die vorgefundene Realität. „Ich hatte keine Ahnung davon, dass es so viel Rassismus in Brasilien gab. Ich hatte diese Vorstellung von Brasilien als dem Bruderland, wie es in Angola gesehen wird. Aber in den zehn Jahren, die ich in Brasilien lebte, habe ich so einige qualvolle Situationen erlebt.“

Diamantino Feijó, aka Mc Diamondog. Foto (c) LMNZ.
Nachdem er sein Studium abgeschlossen hatte, zog er gemeinsam mit seiner deutschen Frau nach Berlin. Er war zunächst auf Einladung des Vereins Weltfriedensdienst (WFD) gekommen, um Workshops im Rahmen des Projektes PeaceExchange in Polen und Deutschland zu geben. Er blieb schließlich in Berlin und machte seinen Master in Anthropologie an der Freien Universität Berlin. Hier, in Berlin, wurde er nie diskriminiert.


“Wenn man an Deutschland denkt, kommen einem als Erstes die nationalsozialistische Vergangenheit, die Rechtsextremen usw. in den Sinn. Ich bin ein wenig abergläubisch, daher möchte ich nicht darüber reden, was wohl in der Zukunft passiert, aber ich habe in Deutschland tatsächlich noch keine einzige Situation erlebt, in der ich diskriminiert wurde. Ich bin seit vier Jahren hier und kann mich persönlich bis jetzt über nichts beschweren.“ Und doch hat er gesehen, wie in der Stadt Araber und Türken diskriminiert werden.

Für Diamantino führt der Weg zur Debatte über das Schwarze Bewusstsein über das Lernen und die Kenntnis der Geschichte. 

“In Angola haben wir die Weltgeschichte in der Schule durchgenommen – Geschichte Europas, Brasiliens, die Chinesische Mauer etc. Als ich nach Brasilien kam, bemerkte ich dass die Geschichte Afrikas nirgendwo eine Rolle spielte. Ich musste die Oberstufe in Brasilien wiederholen und habe an einer renommierten Universität studiert [die Staatliche Universität von Minas Gerais wurde in einer kürzlich veröffentlichten Studie als eine der besten in ganz Südamerika bewertet], von daher weiß ich wovon ich rede. Und über Afrika gab es nicht ein Fünkchen, das wurde nicht im Geringsten behandelt. Und dabei ist Brasilien weltweit das Land mit den meisten Afrikastämmigen. Wie kann es sein, dass in einem Land mit so einem hohen Anteil an schwarzer Bevölkerung deren Ursprünge nicht studiert werden? Warum haben die Menschen kein Interesse daran?“
Diese Überraschung ist umso größer, wenn man bedenkt, wie eng die Beziehungen zwischen Angola und Brasilien sind. „Die beiden Länder haben sehr enge freundschaftliche Beziehungen. Brasilien war das erste Land, das die Unabhängigkeit Angolas anerkannte. Und die meisten der Sklaven, die nach Brasilien kamen, waren Angolaner.“

„Dieses fehlende Interesse an der Geschichte Afrikas – Mosambiks, Angolas, der Kapverden und der anderen PALOP-Staaten [Afrikanische Staaten mit Amtssprache Portugiesisch], wenn diese Geschichte nicht in den Unterricht einfließt, wie kann man die Geschichte dieses Volkes als wertvoll anerkennen? Wie wird man die Menschen je als normal betrachten, wenn ihnen nicht einmal eine Vergangenheit zugestanden wird? Alle Welt sagt, ich bin portugiesischstämmig, ich bin italienischstämmig... Ein schwarzer Brasilianer weiß nicht, woher er stammt, ob aus Guinea-Bissau oder Angola. Viele Archive wurden nach der Abschaffung der Sklaverei verbrannt, damit die Weißen keine Entschädigungen an die ehemaligen Sklaven zahlen mussten. Also wissen die Menschen nicht einmal, woher sie ursprünglich kommen. Es müsste mehr Wert auf die Lehre der afrikanischen Geschichte gelegt werden, auf der ganzen Welt, aber vor allem in Brasilien.“ 

In Berlin wurde der Tag des Schwarzen Bewusstseins u.a. mit einer Party im ACUD gefeiert, organisiert von dem brasilianischen Verein  M.A.C.U.M.B.A.


Text: Ines Thomas Almeida
Mit besonderem Dank an Johannes Reiss für die Übersetzung ins Deutsche.


Sonntag, 20. November 2011

"Sinti und Roma" - Fortsetzung des TV-Projekts von Jugendlichen am 25.10.2011






In der sechsten WE TV Sendung geht es um ein weiteres Thema, das mehr Öffentlichkeit braucht als es bekommt. Auf der Suche nach besseren Lebensperspektiven kommen die Roma meist aus Südosteuropa nach Berlin und Westeuropa. Obwohl man in jedes europäische Land frei einreisen kann und dort leben und arbeiten darf, ist eine der größten Minderheitengruppe Europas von speziellen Vorurteilen betroffen und wird entsprechend diskriminiert. Betteln, keine Schule, keine Berufsausbildung und schwierige Wohnsituationen sind charakteristisch für hier lebende Roma.






Die Sinti hingegen leben bereits seit Jahrhunderten in Westeuropa und gestalten die gesellschaftliche und kulturelle Entwicklung mit. Doch auch darüber ist in der Öffentlichkeit wenig bekannt. In unserer Sendung sprechen wir mit Sinti-Künstlern über ihre kulturellen Wurzeln und besonderen Erfahrungen als Angehörige einer Minderheit.




Unser Studiogast Martin Weiss stammt aus einer Familie, die besonders durch den berühmten Musiker Django Reinhardt (sein Großvater), prominent ist. Die Familiengeschichte Weiss/Reinhardt im Berliner Raum kann bis in die Zeit zurückverfolgt werden, als man noch von Spandau bei Berlin sprach. Die Interaktionen seiner Familie streifen diverse gesellschaftliche Schichten und seine eigene künstlerische Laufbahn brachte ihn mit Entwicklungen in Berührung, die Geschichte schrieben, z.B. Gründung der Sinti-Union auf dem Darmstadt-Festival 1977.




Neben ihrem eigenständigen künstlerischen Schaffen leistet die Sängerin und Autorin Dotschy Reinhardt auch kulturelle Erinnerungs- und Bewusstseinsarbeit. Als Sinteza war ihre Kindheit im Nachkriegsdeutschland von den Folgen des Holocaust geprägt. Als Autorin eines Buches über die Geschichte der Sinti machen Reinhardts Beiträge den Blick der Expertin deutlich, ob sie nun über persönliche Erfahrungen und historische Belastungen durch den Holocaust spricht oder beschreibt, wie wichtig es ist, dass es mit der Galerie "Kai Dikhas" (Prinzenstraße) endlich einen Ausstellungsraum für Kunst von Sinti und Roma gibt.


Moderation: Aziza Elgadam und Borislav Salatino
Produktionsteam: Adrian Tietze, Norah Schmalfuß, Can Koςyiḡit, Cihan Karaman, Dustin Althaus
Fotos: Medienkurs Sekundarschule Gräfestraße


Mit Unterstützung der „Medienanstalt Berlin-Brandenburg“ und der "Jugend- und Familienstiftung des Landes Berlin" zeigen wir die sechste Sendung von WE TV am Dienstag, 22.11.2011, 17.15 Uhr zum Thema „Sinti und Roma“.




Die Wiederholungen laufen am Freitag, 25.11.2011 um 17.15 Uhr und am Samstag, 26.11.2011 um 18.30 Uhr. (Dauer: 30 Minuten).


WE TV wird von „ALEX TV offener Kanal Berlin“ 2010/11 im Berliner Kabelnetz und auf http://www.alex-berlin.de/TV ausgestrahlt. Sie können sie online in der Mediathek abrufen unter: http://www.alex-berlin.de/mediathek (Suche: WETV)







Freitag, 21. Oktober 2011

„Hip Hop für den Frieden – Jugendliche engagieren sich für den interkulturellen Austausch“


 „Hip Hop für den Frieden – Jugendliche engagieren sich für den interkulturellen Austausch“

Fortsetzung des TV-Projekts von Jugendlichen am 25.10.2011 



In unserer fünften WE TV Sendung geht es um ein Thema, über das sowohl in den Medien, aber auch auf der Straße stets neu diskutiert wird. Wie steht es um die Bereitschaft sich für gesellschaftliche Ziele einzusetzen? Stimmt es, dass sich in Berlin viel zu wenig junge Menschen sozial engagieren? Bei der Recherche unserer Sendung stießen wir auf überraschend viele Aktionen in Berlin, an denen sich auch Jugendliche in großer Zahl beteiligt haben.








Im Juni 2011 gab es eine groß angelegte, friedliche Aktion in Kreuzberg gegen die rechts-populistische Bewegung „Pro-Deutschland“, die ihre Wahlkampfveranstaltung im Bezirksamt Kreuzberg abhalten wollte. Unser WE TV-Studiogast Franz Schulz, Bezirksbürgermeister von Friedrichshain-Kreuzberg, wandte sich mit diesem Problem direkt an die Bürgerinnen und Bürger. Die reagierten sofort und bereiteten zwei Monate lang die gewaltfreie Aktion „Bunt statt Braun“ gegen Rechts vor.



Herr Schulz berichtet darüber, wie es Anwohnern gelang die Versammlung von "Pro Deutschland" zu verhindern. Durch die gewaltfreie Blockade, an der sich viele junge Leute unter anderem mit Musikprojekten wie Hip Hop und Rap beteiligten, habe sich das interkulturelle Zusammengehörigkeitsgefühl der Bürger im Bezirk gesteigert.


Anfang Juli 2011 fand ein internationales Festival in Berlin statt: Im Olympiastadion kamen tausende Menschen aus aller Welt zusammen, um sich für die interkulturelle Verständigung und eine friedliche Welt einzusetzen. Anlass des internationalen „World Culture Festivals“ mit Teilnehmern aus rund 150 Ländern, war das 30. Jubiläum der Organisation „Art of Living Foundation“. Zwei der Vertreter, Britta Steiger und Christoph Köllner, sind bei WE TV zu Gast im Studio.




Sie schildern, wie es der Organisation „Art of Living“ in 30 Jahren gelang eine große Anhängerschaft weltweit für sich zu gewinnen. Allein die Realisation des Festivals war nur durch unzählige freiwillige Helfer möglich. Viele von ihnen waren Jugendliche. Gerade im Bereich der Anti-Gewalt-Prävention geht „Art of Living“ neue Wege und ist Vorreiter.



Sri Sri Ravi Shankar, der Begründer von „Art of Living Foundation“, wird international von hochrangigen politischen Vertretern und Vertreterinnen als politisch engagierter Mensch gewürdigt, der sogar für den Friedensnobelpreis nominiert ist. Unsere Talkshowgäste geben Auskunft darüber, welche Rolle der Inder Sri Sri Ravi Shankar international spielt, dem es gelang verfeindete Parteien aus dem Irak, von der Elfenbeinküste, aus Kaschmir und aus Bihar an einen Verhandlungstisch zu bringen.



Mit Unterstützung der „Medienanstalt Berlin-Brandenburg“ und der "Jugend- und Familienstiftung des Landes Berlin" zeigen wir die fünfte Sendung von WE TV am Dienstag, 25.10.2011, 17.15 Uhr zum Thema „Hip Hop für den Frieden – Jugendliche engagieren sich für den interkulturellen Austausch“ (Dauer: 30 Minuten).



Die Wiederholungen laufen am Freitag, 28.10.2011 um 17.15 Uhr und am Samstag,
29.10.2011 um 18.30 Uhr bei "Alex TV Offener Kanal Berlin" (Berliner Kabelnetz: SK 8 Kabel Deutschland) und http://www.alex-berlin.de/TV



Unsere WE TV Sendungen können sie auch online in der Mediathek abrufen

unter: http://www.alex-berlin.de/mediathek (Suche: WETV)
























Freitag, 14. Oktober 2011

Filmreihe in MitmachCafé: Filme zeigen Welten

Informationen: Nijinski.Arts@gmx.de, Telefon: 030-6120 9099, Mobil: 0162-949 1029 (Katharina La Henges) und www.joliba.de ; Telefon:  030-2250 2401 (Sultan Dag) oder  030-610 76 802 (Katharina Oguntoye) 

Samstag, 24. September 2011

WeTV - Jugendliche für Toleranz



Fortsetzung des TV-Projektes von Jugendlichen am Dienstag, den 27.09.2011



In der vierten WE TV-Sendnung geht es um die Folgen nationaler Homogenisierungspolitik, anhand des Völkermordes an den Armeniern und der Unterdrückung der kurdischen Minderheit in der Türkei und Syrien. Als Talkshowgäste wirken der ehemalige Bildungsminister von Brandenburg Steffen Reiche, Elke Hartmann, Osmanistin an der FU und der Kurdologe Siamond Hajo mit. 


Das Gespräch dreht sich um die historischen Ursachen der Diskriminierung beider Völker und um deren Folgen für die Entwicklung der Armenier und Kurden. Steffen Reiche erläutert, warum er die Aufarbeitung des Genozids, der weiterhin von der türkischen Regierung verleumdet wird, in den Lerhplan deutscher Schulen fordert. 


Als weiteres Hintergrundsmaterial werden zwei Personenporträts gezeigt. Zum einen spricht der kurdische Filmemacher Miraz Bezar darüber, wie er die Unterdrückung seines Volkes in seinem ersten Spielfilm "Min Dit - die Kinder von Diyarbakir" (2010) zum Thema macht. Auf Festivals in der Türkei wurde der Film bereits heiß diskutiert. Es ist der erste Film, der in kurdischer Sprache gedreht wurde. 

Das andere Personenporträt handelt von der Armenien-Französin Christine Gardon, deren Großvater Victor Gardon den Familienroman "Le Vanetsi" über den Genozid in der armenischen Hauptstadt Van geschrieben hat. 


Wir zeigen die vierte Sendung von WE TV am Dienstag, 27.09.2011, 17.15 Uhr
Die Wiederholungen laufen am Freitag, 30.09.2011 um 17.15 Uhr und am Samstag, 01.10.2011 um 18.30 Uhr. (Dauer: 30 Minuten).

WE TV wird von „ALEX TV offener Kanal Berlin“ 2010/11 im Berliner Kabelnetz ausgestrahlt. Sie können WETV auch per live-stream verfolgen unter
http://www.alex-berlin.de/TV oder nach der Ausstrahlung  in der Mediathek abrufen unter: http://www.alex-berlin.de/mediathek (Suche:WETV)



Moderation: Felicia Aghaye und Narjes Pauels
Produktionsteam: Lukas Blum, Theo Gardon, Ecem Güner, Susan Alkhodor, Can Koςyiḡit, Borislav Salatino
Foto Still: Ras Adauto
Assistent: Leon Oranian
Produktionsleitung: Katharina La Henges
Redaktion: Mischa Franke


WETV wird unterstützt von der „Medienanstalt Berlin-Brandenburg“ und der "Jugend- und Familienstiftung des Landes Berlin":